Das Flugblatt mit einem Bericht vom Kongress findet ihr hier:
Zivilklauselkongress 2014
Programm:
Das aktualisierte Programm findet ihr hier:
http://www.zivilklausel.uni-koeln.de/zivilklausel-kongress-2014/Zivilklausel-Zukunftskongress.pdf
Orte:
Freitag und Sonntag:
Berliner Tor 21, Aula
20099 Hamburg
Samstag:
Alexanderstraße1
20099 Hamburg
Anmeldung:
Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos. Wir bemühen uns, nach Bedarf private Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Wer eine Unterkunft benötigt, oder zur Verfügung stellen kann, gibt dies bitte bei der Anmeldung an.
An dem gleichen Wochenende wird in Hamburg die 55. Internationale Bootsmesse Hamburg - hanseboot stattfinden. Wer in einem Hotel, Hostel oder in einer Jugendherberge unterkommen möchte, sollte das Zimmer frühzeitig buchen!
Um die Organisation zu erleichtern, bitten wir um früzeitige Anmeldung unter:
kongress@ak-friedenswissenschaft.de
Anmeldung am Freitag ab 17 Uhr in der Aula, Berliner Tor 21.
„Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern, aber das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.“
Albert Einstein, 1 946.
Krieg, Rüstungsexporte, Rüstungsproduktion und Rüstungsforschung stehen der sozialen und kulturellen Entfaltung humaner Entwicklungsmöglichkeiten entgegen. In der weltweit wachsenden
Kriegsablehnung der Bevölkerung sowie in dem vielfältigen Widerstand von Friedenskräften gegen Kriegspolitik kommt verstärkt zum Ausdruck, dass die Welt friedlich und zivil gestaltet werden muss.
Denn eine menschenwürdige und erfreuliche Entwicklung aller ist schon lange objektiv möglich.
Als Teil dessen bildet das Engagement der Zivilklauselbewegung für eine zivile, friedenschaffende Wissenschaft einen relevanten Faktor gesellschaftlicher Aufklärung und Veränderung, damit„das
einzige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern“ (Bertolt Brecht).
Das forschende Lernen und die gemeinsame Arbeit für eine zivile und friedliche Entwicklung hat den aufrichtenden Gehalt, die Geschichte wieder gemeinsam in die Hände zu nehmen – gegen das Prinzip
der gewalttätigen Durchsetzung der skrupellosen Ökonomie der Geschäftemacherei. Es kommt dabei wesentlich auf uns an: Wir wollen daher als Studierendenbewegung, Friedensbewegung und
Gewerkschaftsbewegung auf einem Kongress zusammenkommen, um
aus dem gemeinsamen Engagement gegen Krieg und Rüstungsforschung die Perspektive und Praxis einer friedenschaffenden Wissenschaft und Kultur zu erweitern.
Die Geschichte der letzten 100 Jahre – zwei Weltkriege und dagegen das erfolgreiche Engagement für ihre Beendigung – hinterlässt Lehren, aus denen wir für heute lernen, sowie uneingelöste
Hoffnungen, an deren Realisierung wir anknüpfen wollen: Das Gebot ziviler Konfliktlösung und der umfassenden demokratischen Beteiligung und Bildung aller zur Erweiterung sozialer,
wirtschaftlicher und kultureller Rechte (UN-Charta und UN Sozialpakt) muss gesellschaftlich eine Renaissance erfahren. Für die „Freiheit der Wissenschaft“, die vor dem Hintergrund der
historischen Erfahrung mit der Indienstnahme der Wissenschaft für Krieg und Faschismus im Grundgesetz verankert wurde, gilt, dass sie in Einheit mit der ebenso verankerten Würde des Menschen, der
Friedensfinalität und dem
Sozialstaatsgebot verwirklicht werden muss.
An den Hochschulen müssen wir dafür das Leitbild der „unternehmerischen Hochschule“ sowie die BWL als aktuelle Leitwissenschaft („alles für den Standort“) überschreiten durch eine lebendige
Praxis friedensfördernder Wissenschaft.
Dafür wollen wir erweiterte Arbeitszusammenhänge bilden, in denen wir für den Kongress, auf dem Kongress und darüber hinaus fachspezifisch den emanzipatorischen Charakter der jeweiligen Fächer
ergründen, ihn uns in Gegnerschaft zu ihrer Zurichtung für Profit und Krieg aneignen und zur Geltung bringen wollen. Außerdem wollen wir auswerten und reflektieren, was wir als
Zivilklauselbewegung gesellschaftlich erreicht haben und was dabei überzeugend war – mit dem Ziel, eine neue Qualität gemeinsamer Offensivität und Organisierung zu entwickeln.
Um uns zu qualifizieren, gemeinsame Vorhaben zu erarbeiten und eine neue Etappe der kollektiven Wirksamkeit und Erweiterung voranzubringen, rufen wir zu einem bundesweiten Zivilklauselkongress
vom 24. bis 26. Oktober 2014 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg auf.